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Interview mit Andreas Brunner

Andreas Brunner schaut im Interview auf seine über dreissigjährige Berufstätigkeit bei der Strittmatter Partner AG zurück und spricht über seine Anfänge als Raumplaner. Seit seinem Arbeitsbeginn bei Strittmatter im Jahre 1988 übte er unzählige Tätigkeiten aus. Im Appenzell Ausserrhoden
bearbeitete er Baugesuche ausserhalb von Bauzonen, prüfte Ortsplanungen, beschäftigte sich mit dem Natur- und Landschaftsschutz sowie dem Wanderwegwesen. Auch Ortsplanungen in den Kantonen St. Gallen und Appenzell Innerrhoden fielen in seinen Tätigkeitsbereich. Bei den Berufsverbänden FSU (Fachverband Schweizer Raumplaner) und SVI (Schweizerische Vereinigung der Verkehrsingenieure) war er über mehrere Jahre als Geschäftsführer tätig. Am 31. Oktober 2019 hatte Andreas Brunner, an seinem Geburtstag, seinen letzten offiziellen Arbeitstag.

 

Was gab es für Ausbildungsmöglichkeiten, als du dich für eine berufliche Laufbahn in der Raumplanung entschieden hast?

Es gab zu dieser Zeit ein Nachdiplomstudium in Raumplanung an der ETH, am ORL Institut. Dieses war für Akademiker mit Hochschulausbildung zugänglich. Ebenfalls gab es ein Nachdiplomstudium für Berufsabsolventen am Technikum in Brugg-Windisch. Ich selber habe keine Raumplanungsausbildung gemacht, sondern mich direkt im Büro ausbilden lassen. Einen ETH Abschluss hatte ich damals bereits als Forstingenieur.

 

Wie bist du persönlich zur Raumplanung gekommen?

Teilweise war es mit Zufall verbunden, teilweise interessierte es mich, was Raumplanung überhaupt ist. Ich wollte wissen, was man in der Umwelt bewirken kann, wenn man in der Raumplanung arbeitet. Ich habe mich umgesehen und bin zu dieser Stelle bei Strittmatter gekommen.

 

Gibt es Momente aus dem Berufsalltag, die dir für immer bleiben werden?

Das gibt es natürlich immer wieder. Angefangen mit Herrn Strittmatter selber, der eine markante Persönlichkeit und in der Schweiz durchaus eine bekannte Person war. Er gehörte zur ersten Generation der Raumplaner, als die neue Raumplanungsgesetzgebung umgesetzt werden musste. Als es noch wenige Fachleute gab, bewarb er sich darum, im Ausserrhoden das Planungsamt als Privatbüro zu führen. Das war prägend für mich, da ich dadurch stets auch mit dem Ausserrhoden zu tun hatte.

Ebenfalls wichtig war meine berufsbegleitende Zusatzausbildung zum Natur- und Umweltfachmann in Biel. Ich hatte immer den Anspruch, auch in diesem Bereich arbeiten zu können.

 

Was hat sich in der Raumplanung seit damals am meisten verändert?

Der Anspruch und die Verfahrensumstände haben stetig zugenommen. Heute gibt es mehr Bürokratie, sowohl für die Verwaltungen, als auch die ausführenden Büros. In den Anfängen war man eher noch freier bei der Beratung der Gemeinden. Man war die wichtigere Ansprechperson als der Kanton, was heute eher umgekehrt ist.

 

Auf welche deiner Arbeiten bist du besonders stolz?

Stolz ist vielleicht übertrieben gesagt, es waren eher viele kleine Bausteine im Mitgestalten. Gerade bei den Bauvorschriften im Ausserrhoden ausserhalb der Bauzonen haben wir sehr darauf geachtet, dass diese Bauten nicht kaputtsaniert werden.

Im Naturschutzbereich Ausserrhoden konnte ich einiges mitgestalten und mit den Bauern Gespräche führen. Es war schön zu sehen, dass diese sich dann auch damit auseinandergesetzt haben, wieviel Natur es auf ihrem Land braucht.

 

Gibt es etwas aus dem Berufsleben, das du schon einmal privat gebrauchen konntest?

Ja, für die Aktivität in meiner Wohngemeinde. Dort habe ich in Kommissionen und im Gemeinderat mitgewirkt und dabei mein Fachwissen einbringen können. 

Im wirklich Privaten ist das schwieriger, ausser wenn jemand eine Frage hatte und auf mich zugekommen ist. 

 

Das Arbeitsleben liegt noch nicht weit zurück für dich und teilweise bist du auch noch darin. Hast du trotzdem schon Pläne, was du mit deiner neu gewonnenen Zeit machen wirst?

Ich versuche nun die Zeit wirklich auch für mich selber nutzen zu können. Momentan habe ich keinen grösseren konkreten Plan, aber ich möchte mich so beschäftigen, wie es mir guttut, sowohl gesundheitlich als auch in Bezug auf meine Hobbies. Für allfällige weitere Engagements, die auch anderen zugutekommen, werde ich noch sehen, was sich ergibt.

 

Vielen Dank für deine Antworten. Alle von der Strittmatter Partner AG wünschen dir alles Gute und viel Erfolg bei deinen nächsten Aktivitäten.

 

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